Sylvester 2017 in Maupiti


Kurz vor Jahreswechsel nutzten wir die guten Wetterbedingungen um von Bora Bora die 26 Seemeilen nach Maupiti zurückzulegen. Nordwestwind mit 10 Knoten und Welle mit etwa 1,5 Meter bedeuteten dann schlußendlich 5 Stunden Motorsegeln von Pass zu Pass. Dafür hatten wir im Onoiau Pass von Maupiti, der mit nur 60 Meter Breite schon eher als eng bezeichnet werden kann, perfekte Bedingungen. Wir waren um 13 Uhr im Pass und hatten bloß 0,5 Knoten auslaufenden Strom. Alles ist hervorragend betonnt und auch mit Peilmarken versehen, jeweils 2 weißschwarze Steinsäulen, die in Deckung gebracht werden müssen um den richtigen Kurs zwischen den Motus Pitiahe und Tiapaa zu steuern.

Die Rot-Grüne Betonnung zieht sich durch bis zum Ankerplatz vor dem Dorf Vaiea, Tiefe rund 4 Meter, Sandgrund mit vereinzelten Korallenstöcken.
Man liegt hier ein bißchen wie in einem Fluss, da ständig Wasser Richtung Pass fließt, jetzt allerdings nur etwa mit 0,5 Knoten. Das Wasser ist durch den dadurch ständig in Bewegung befindlichen Sand etwas trüb. Die Kulisse der schroffen, 198 m hohen Felswand auf der einen Seite und die Farben der Lagune auf der anderen, entschädigen dafür allemal. Weiter südlich befindet sich der Anleger für die Versorgungsschiffe und den Maupiti Express, dem Fährschiff das Raiatea - Bora Bora mit Maupiti verbindet.

Nördlich der Kirche befindet sich ein schwimmendes Dinghy Dock. An Land daneben ist die Post, die Feuerwehr, das Gemeindeamt und ein Gendarmerie Posten. Auf Maupiti leben laut aktueller Zählung die am Gemeindeamt ausgehängt ist, 1243 Personen, die meisten davon hier im Ort.Trinkwasser kann man an einem Hahn nahe der Straße entnehmen. Es gibt im Ort übrigens noch mehr Möglichkeiten seine Wasserflaschen zu füllen. Das Wasser ist kein Zisternenwasser sondern kommt aus 2 Quellen vom Berg und ist gratis verfügbar.

Eines der Highlights Maupitis ist sicher die Wanderung auf den höchsten Berg der Insel, 372 m, Te Uru Faatu. Der Beginn des Weges befindet sich vis a vis eines kleinen Magasins nördlich der Kirche. An der Hauswand zu Beginn des betonierten Weges befindet sich eine öffentliche Wasserentnahmestelle. Nach 150 Metern etwa endet der betonierte Weg und geht neben dem Stromversorgungshäuschen links in den Wald hinein. Der Aufstieg ist steil, aber größtenteils im Schatten und dauert etwa 1:50h bis zum Gipfel. 
Davor hat man allerdings schon die Möglichkeit an zwei Plätzen die phantastische Aussicht über die Lagune zu genießen.
Am Ende befinden sich Taue mit Knoten, die den letzten Teil erleichtern. Nachdem man sich vom Ausblick über die Lagune bis hinüber nach Bora Bora satt gesehen und einem die kühle Brise einigermassen das T-Shirt getrocknet hat, geht es an den 1-stündigen Abstieg.
Ein Muss, trotz der nicht unbeträchtlichen Anstrengung bei 33 Grad Umgebungstemperatur. Wir starteten übrigens erst um 8 Uhr. Wenn man es früher schafft, um so besser.

Zum Jahreswechsel gehen die Maupiti-Bewohner von Haus zu Haus, küssen sich, besprühen sich mit Blumendüften und wünschen sich "Bonne année". Trotzdem wir an diesem "Massenumzug" nicht teilgenommen haben, sind wir nicht weniger als 30 Mal geküsst worden. Da muss man halt durch! Und da die Tage um den Jahreswechsel auch ein wenig zum Feiern und Relaxen genutzt werden, haben die Einheimischen mit Booten allen für ein Wasserpicknick erforderlichen Hausrat ins knietiefe Lagunenwasser gestellt und gegrillt, getrunken und gelacht bis es dunkel wurde. Etwa 300 Leute waren im Wasser. Schön war es in Maupiti.

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